Lernpfad:Objektorientierte Programmierung mit Java/Generische Typen: Unterschied zwischen den Versionen
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# Implementiere eine Klasse <code>Zoo</code>, die einen Käfig für ''Bienen'' und einen für ''Frösche'' als Objektvariablen enthält. [[Datei:Generics_Zoo_1.png|center]] | # Implementiere eine Klasse <code>Zoo</code>, die einen Käfig für ''Bienen'' und einen für ''Frösche'' als Objektvariablen enthält. [[Datei:Generics_Zoo_1.png|center]] | ||
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#* Ein Käfig kann mehrere Tiere derselben Art aufnehmen. Implementieren sie dies in der Klasse <code>Käfig</code> mit einem ''generischen Array''. | #* Ein Käfig kann mehrere Tiere derselben Art aufnehmen. Implementieren sie dies in der Klasse <code>Käfig</code> mit einem ''generischen Array''. | ||
#* Ein Zoo kann mehrere Käfige mit derselben Tierart ausstellen. Implementieren sie dies in der Klasse <code>Zoo</code> mit einem Arrays von Käfigen. | #* Ein Zoo kann mehrere Käfige mit derselben Tierart ausstellen. Implementieren sie dies in der Klasse <code>Zoo</code> mit einem Arrays von Käfigen. |
Version vom 4. Januar 2019, 13:31 Uhr
Generische Typen und Klassen
Ein Datentyp bestimmt die Art der Informationen, die in einer Variablen gespeichert werden können. Dieser Typ muss bei der Deklaration der Variablen strikt festgelegt werden.
int zahl = 0;
String text = "Hallo, Welt!"
Manchmal weiß man bei der Implementierung einer Klasse aber noch nicht, welchen Datentypen alle Objektvariablen haben sollen, oder es ist wünschenswert, eine Klasse so zu implementieren, dass sie verschiedene Datentypen aufnehmen kann (Datenstrukturen sind ein solches Beispiel).
Um dies zu erlauben gibt es in Java Generische Klassen, die Generische Datentypen verwenden.
Generische Typen werden erst konkret festgelegt, wenn eine neue Objektinstanz einer Klasse erstellt wird. Bei der Implementierung benutzt man noch einen Platzhalter.
public class Kiste<Inhaltstyp> {
private Inhaltstyp inhalt;
public Kiste( Inhaltstyp pInhalt ) {
inhalt = pInhalt;
}
public Inhaltstyp getInhalt() {
return inhalt;
}
public void setInhalt( Inhaltstyp pInhaltNeu ) {
inhalt = pInhaltNeu;
}
}
Die Klasse Kiste
oben ist eine generische Klasse mit dem generischen Typ Inhaltstyp
. Er wird durch die Spitzen Klammern (<>
) gekennzeichnet. Der generische Typ wird wie jeder andere Typ verwendet (zum Beispiel bei der Deklaration der Objektvariablen inhalt
oder im entsprechenden Getter und Setter), ohne das es diesen Typ in Java gibt. Möchte man nun ein Objekt der Klasse Kiste
erstellen, dann muss man den konkreten Typ des Inhalts mit angeben:
Kiste<String> eineKisteVollText = new Kiste<String>("Hallo, Welt!");
System.out.println(eineKisteVollText.getInhalt()); // Gibt aus: Hallo, Welt!
Wrapper-Klassen
Eine Einschränkung generischer Typen ist, dass sie konkret nicht mit einem der primitiven Datentypen (int
, boolean
, ...) belegt werden können. Folgendes geht also nicht:
Kiste<int> zahlA = new Kiste<int>(4); // Fehler !!!
System.out.println(zahlA.getInhalt() + 6);
Die konkreten Typen müssen immer komplexe Datentypen (also Klassen) sein. Um dennoch Zahlen oder Wahrheitswerte benutzen zu können, gibt es in Java Wrapper-Klassen (dt. Hülle) für jeden primitiven Typ. Für den primitiven Typ int
ist dies zum Beispiel Integer
. Damit kann das Programm oben so umgesetzt werden:
Kiste<Integer> zahlA = new Kiste<Integer>(4);
System.out.println(zahlA.getInhalt() + 6); // Gibt aus: 10
Man würde erwarten, dass der Kiste
als Inhalt auch eine Objektinstanz der Klasse Integer
übergeben werden müsste. Dies ist auch der Fall, allerdings hilft Java hier aus, indem der Compiler die 4
implizit in ein new Integer(4)
umwandelt.
Die Liste der Wrapper-Klassen kann der Tabelle entnommen werden:
Typname | Wrapper-Klasse | Verwendungsbeispiel |
---|---|---|
boolean |
Boolean
|
Boolean b = new Boolean(true);
|
char |
Character
|
Character c = new Character('a');
|
byte |
Byte
|
Byte b = new Byte(4);
|
short |
Short
|
Short s = new Short(8);
|
int |
Integer
|
Integer i = new Integer(98271);
|
long |
Long
|
Long l = new Long(98271L);
|
float |
Float
|
Float f = new Float(0.1f);
|
double |
Double
|
Double d = new Double(0.1);
|
Darstellung im Klassendiagramm
Im Implementierungsklassendiagramm wird eine generische Klasse wie andere Klassen dargestellt. Der generische Typparameter wird wie im Quelltext ergänzt und in den Methoden- und Variablen-Signaturen wie gewohnt verwendet.
Wird eine generische Klasse von anderen Klassen referenziert, um Daten zu speichern, dann wird der konkrete Inhaltstyp als zusätzliche Notiz an die generische Klasse geschrieben. in der Regel werden dann nicht nochmal alle Objektmethoden der generischen Klasse aufgelistet. Dies ist vor allem für die Modellierung mit Datenstrukturen relevant.
Aufgabe
Wir implementieren einen Zoo für die Tiere aus dem Schritt Vererbung:
- Implementiere eine Klasse
Käfig<Tierart>
, die analog zur Kiste oben eine Tierart aufnehmen kann. - Implementiere eine Klasse
Zoo
, die einen Käfig für Bienen und einen für Frösche als Objektvariablen enthält. - Erweitere das Programm nach eigenem Ermessen um folgende Aspekte:
- Ein Käfig kann mehrere Tiere derselben Art aufnehmen. Implementieren sie dies in der Klasse
Käfig
mit einem generischen Array. - Ein Zoo kann mehrere Käfige mit derselben Tierart ausstellen. Implementieren sie dies in der Klasse
Zoo
mit einem Arrays von Käfigen. - Der Zoo stellt Käfige ähnlicher Tiere (Amphibien, Reptilien, Vögel, Fische, ...) zusammen in Häusern aus (Reptilienhaus, ...). Erstellen sie entsprechende Oberklassen für Tiere und eine generische Klasse Tierhaus<Tierklasse>, die mehrere Käfige von Tieren dieser Oberklasse enthalten.
- Ein Käfig kann mehrere Tiere derselben Art aufnehmen. Implementieren sie dies in der Klasse